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Nürnberg, St. Lorenz

Die Restaurierung der großen Steinmeyer-Orgel aus dem Jahr 1937 in der St. Lorenzkirche zu Nürnberg

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Philipp C. A. Klais

 

Eine dreiteilige Orgelanlage für die St. Lorenzkirche zu Nürnberg

Der Nürnberger Sandstein, mit dessen besonderen akustischen Eigenschaften die Werkstatt Johannes Klais Orgelbau bereits beim Neubau der Orgel in der Nürnberger Liebfrauenkirche in den achziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Erfahrungen sammeln konnte, verleiht dem großen Kirchenraum von St. Lorenz besondere akustische Eigenschaften.

 

Ein Blick in die bewegte Orgelgeschichte der St. Lorenzkirche zu Nürnberg belegt, dass schon sehr früh der Raum von unterschiedlichen Standorten aus mit Klang erfüllt wurde. Bekannt sind die beiden Schwalbennest-Langhaus-Orgeln (die „Gotische Orgel“ und die „Renaissance-Orgel“) in Verbindung mit einer Chororgel, über deren genauen Standort Erkenntnisse fehlen. Auch die große West-Orgel von Steinmeyer aus dem Jahr 1879 wurde zwanzig Jahre später durch eine Chororgel von Johannes Strebel, auf der Empore über der „Brauttüre“ an der Nordseite des Chores ergänzt.

 

Im Bewusstsein dieser Problematik, im Bewusstsein des Widerspruchs für den Besucher der Kirche zwischen der Faszination der Architektur mit ihren erhabenen Raumdimensionen auf der einen Seite und der „trockenen“ Sprechakustik auf der anderen Seite, entstand 1937 in enger Zusammenarbeit von Johannes Mehl und der Orgelbauwerkstatt Steinmeyer aus Öttingen eine Orgel-Klang-Raumkonzeption, ein dreiteiliges Orgelwerk. Neben der großen Hauptorgel im Westen, in die Bestandteile der Steinmeyer'schen Anlage von 1879 einflossen, wurden am historischen Schwalbennest-Standort an der nördlichen Langhauswand und darüber hinaus im Chorraum Orgelkörper zu einer großen Orgelanlage komponiert. Hierbei wurde darauf geachtet, dass jedem Orgelteil sowohl eine eigenständige Aufgabenstellung zuteil wurde, als auch eine Raum-Klang-Funktion in der Gesamtanlage.

 

Diese Gesamtanlage, bestehend aus drei Orgeln, ist die Grundidee und der Ausgangspunkt unseres Konzeptes: Hauptorgel im Westen, Schwalbennestorgel an der nördlichen Langhauswand und Chororgel im Chorraum.

 

Mit diesem Konzept schließt sich der Bogen der Mehl/Steinmeyer'schen Orgelanlage von 1937.

 

 

Weitere Seiten:

Die Raumakustik im Chorraum

Konzeption der zeitlichen Abläufe

Restaurierungskonzept

Die Hauptorgel

Die Laurentiusorgel

Die Stephanusorgel

Fotos

Orgelweihe - Orgelbuch (letzte Seite)

 

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